Institut für Sexualpsychologie

»Die Bösen tun das,
was die Guten nur denken.«

Forschung

Das Institut bietet seine fachwissenschaftliche, klinisch-sexualpsychologische Expertise im Rahmen von Forschungskooperationen an. Hier kommen vielfältige Themengebiete im Bereich der Human-, Sozial- und Gesundheitswissenschaften in Frage, bei denen eine wissenschaftliche Einbeziehung des sexuellen Erlebens und Verhaltens in den Forschungsgegenstand angestrebt wird.

Beispiele

Kooperationspartner MOGiS e.V.

Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen und Beeinträchtigung der Lebensqualität.
Der Verein MOGiS e.V. an das Institut für Sexualpsychologie, um für die Auswertung der Daten ihrer Online-Befragung einen fachwissenschaftlichen Kooperationspartner zu gewinnen. Dank der finanziellen Unterstützung durch die von der Bundesregierung eingesetzte Unabhängige Beauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, Dr. Christine Bergmann, konnte das ISP die Konzeption und Durchführung der Auswertung, die Interpretation der Ergebnisse sowie deren Darstellung in einer Broschüre realisieren. Eine über die Broschüre hinaus gehende Darstellung und Auswertung der Studie wurde 2012 in der Fachzeitschrift Journal of Child Sexual Abuse publiziert (Schaefer et al., 2012).

Kooperationspartner Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen e.V.

Für zwei der Forschungsprojekte des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) ersuchte das KFN eine Kooperation mit dem Institut für Sexualpsychologie (ISP). Sowohl bei ihrem Forschungsprojekt zum innerkirchlichen Missbrauch als auch bei ihrer Opferbefragung konnte das ISP bereits in der Phase der Antragsstellung eine sexualpsychologische Beratung einbringen und entsprechende Forschungsschwerpunkte definieren.

Ergebnisse weiterer Forschungskooperationen hier:

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Legende

„Was gut und förderlich ist, wissen und erkennen wir, tun es aber nicht.“ Euripides, Hippolytos, 380f, ~420 v. Chr.

Legende

Prozessmaxime des Corpus Iuris Civilis des römischen Rechts (527–565 n. Ch.).

Übertragen auf wissenschaftliche Forschung bedeutet diese Prozessmaxime des römischen Rechts, dass nur das wahr- und zur Kenntnis genommen wird, was publiziert ist. Nicht publizierte Forschungsergebnisse und Erkenntnisse existieren aus wissenschaftlicher Perspektive nicht. Darum ist die Publikation von Inhalten und Ergebnissen sexualwissenschaftlicher Forschung und Entwicklung integraler Bestandteil der Tätigkeitsfelder des Instituts für Sexualpsychologie.

Legende

Original: „Wir können die Liebe Gottes weder erwerben, noch erwarten –
wir können nur in sie vertrauen“. (Gott kann durch Partner ersetzt werden).

Martin Luther (1520) III „Von der Freiheit eines Christenmenschen“,
2. „Liebe kann nur frei fließen“.

Überlieferungen der Inschriften am Portalfries des Tempels von Delphi (~548 v. Ch.):

Νίψον ἀνομήματα μὴ μόναν ὄψιν / nipson anomēmata mē monan opsin. Deutsch: „Wasch‘ auch deine Seele – wasch‘ nicht nur dein Gesicht!“ Auf Griechisch stellt dieser Sinnspruch zu allem Überfluss auch noch ein Palindrom dar! Das bedeutet, dass der Sinnspruch in Großbuchstaben ΝΙΨΟΝ ΑΝΟΜΗΜΑΤΑ ΜΗ ΜΟΝΑΝ ΟΨΙΝ ebenso von vorne wie von hinten gelesen werden kann und rückwärts wie vorwärts gelesen den selben Sinn ergibt! Der Sinnspruch fand später auf griechischen Taufbecken Verwendung (z.B. am Quellbrunnen im Kloster Preveli und bei Serres) und befindet sich auch am Taufbecken der Hagia Sophia. Die Existenz der Inschriften am Portalfries des Tempels von Delphi ist nicht durch archäologische Funde, sondern aus schriftlichen Überlieferungen gesichert. So lässt z.B. Platon im Phaidros und primär im Symposion den griechischen Philosophen Sokrates über die Bedeutung dieser Inschriften referieren. Darüber hinaus korrespondiert die Überlieferung inhaltlich stark mit der ziemlich gesicherten Schilderung, dass am Eingang des Tempels von Delphi darüber hinaus links und rechts des Portales die vertikalen Inschriften „gnôthi seautón“ (Erkenne dich selbst!) sowie „medèn ágan“ (Alles in Maßen!), angebracht gewesen sein sollen. Alle drei Sinnsprüche charakterisieren die Qualität der Weissagungen der Tempelpriesterin Pythia, nämlich die Auflösung innerer wie äußerer Konflikte und Probleme durch die Auseinandersetzung mit der eigenen Person. Die Erkenntnis der eigenen Innenwelt diente damit als Zugang zur Konfliktlösung und Problembewältigung auch in und mit der Außenwelt. So bilden diese Sinnsprüche aus dem 5. Jahrhundert vor Christus die programmatische und bis heute unverändert gültige Grundlage der Klinischen Psychologie und, in der angewandten Form, der Psychologischen Therapie bzw. Psychotherapie.